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„Der Österreichische Bibelübersetzer“

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Die Bibel auf Syrisch – die Peschitta

Peschitta, syrisch für "einfach" oder "gewöhnlich", wird die Bibel der syrisch-christlichen Kirche vom Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. genannt. Der Name Peschitta wurde erstmals im 9. Jahrhundert von Moses Bar Kepha verwendet, um – wie auch der Name der lateinischen Vulgata – darauf hinzuweisen, dass der Text allgemein verwendet wurde. Von den volkssprachigen Versionen der Bibel ist die Übersetzung des AT der Peschitta, entstanden im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr., die zweitälteste der Antike nach der griechischen Septuaginta. Die frühesten Teile wurden wohl von jüdischen Christen in Edessa aus dem Hebräischen oder Aramäischen übersetzt. Später erfolgte eine Überarbeitung des AT der Peschitta nach Textprinzipien des Griechischen. Die frühesten erhaltenen Versionen des NT der Peschitta stammen aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. Von dieser Sammlung ausgeschlossen wurden der zweite Brief des Petrus, der zweite und dritte Brief des Johannes, der Brief des Judas sowie die Offenbarung des Johannes, die in der syrischen Kirche nicht zum Kanon der Bibel gehörten. Hier zu sehen ist der Beginn des Johannes-Evangeliums in den 1204 entstandenen Evangelien nach der Peschitta (Berlin, Staatsbibl., Diez A oct. 175, fol. 172v).

 

 

Die Bibel auf Syrisch – Sie hören eine Lesung aus der Peschitta (Io 1,1–14)

Gelesen von Erzbischof Mor Dyonysios Isa Gürbüz (bereitgestellt durch das Akademienvorhaben "Corpus Coranicum", Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)

⇒Io 1,1–14: Am Anfang war das Wort ... – so beginnt das Johannesevangelium. Hören Sie hier daraus die ersten Verse, die im Duktus des Schöpfungsberichtes die Geburt Christi als "Fleischwerdung des ewigen Wortes" ankündigen.

(Gelesen aus den Evangelien nach der Peschitta aus einer 1204 entstandenen Handschrift, Berlin, Staatsbibl., Diez A oct. 175)